Wachwerden für die INNEREN Themen – Innere Überzeugungen beeinflussen und sabotieren unser Leben
Glaubenssätze sind innere Überzeugungen: Sätze in unserem Gehirn, die wir in jungen Jahren gelernt haben und an denen wir im Erwachsenenalter immer noch festhalten. Denn wir nehmen sie als Realität wahr, wir hinterfragen sie nicht.
Glaubenssätze laufen in unserem Unterbewusstsein ab. Ihren Ursprung haben sie in Erfahrungen und Erlebnissen in der Kindheit oder wir haben sie von anderen Menschen (Eltern, Familie, Lehrer*innen, Partner*innen, Freund*innen, Arbeitgeber*innen …) übernommen.
Typische Glaubenssätze
Welche typischen Glaubenssätze kennen Sie?
- „Ich bin nicht gut genug.“
- „Ich muss alles hart erarbeiten.“
- „Männer wollen sowieso nur das eine.“
- „So einfach ist das nicht.“
- Frauen: „Wenn ich älter als 30 Jahre bin, ist es schwer, Kinder zu bekommen.”
- Männer: „Jungs und Indianer weinen nicht.“
- „Geld und Erfolg verderben den Charakter.“
- „Ich bin zu dick und dadurch nicht liebenswert.“
- „Ich weiß nicht genug.“
- Frauen: „Wenn ich älter als 40 Jahre bin und dazu noch alleinerziehend, bekomme ich keinen Mann mehr.“
- „Das Leben ist schwer und wahres Glück und Erfolg im privaten sowie im beruflichen Leben gibt es für mich nicht.
- „Ich muss um alles kämpfen.“
- “Wenn ich mich nicht angestrengt habe, habe ich es nicht verdient.”
- “Ich habe kein Talent zum Erfolg.”
Die Liste der Glaubenssätze ist endlos lang. Bestimmt fallen Ihnen noch einige ein und ich vermute, dass der eine oder andere jetzt schon dabei ist, der zu Ihnen passt.
Was können Sie tun?
Kommen Sie in Kontakt zu Ihren inneren Überzeugungen und schreiben Sie Ihre Glaubenssätze auf! Das Bewusstmachen ist der erste Schritt, die Glaubenssätze zu entmachten. Fragen Sie sich: Ist das wirklich wahr, was ich da von meinem Gehirn erzählt bekomme? Wenn Sie sich die Glaubenssätze bewusst machen, können Sie vielleicht auch schon mit dem heutigen Erwachsenenverständnis daran gehen und darüber lachen.
Wie sind die Glaubenssätze in der Kindheit entstanden?
Ein Kind möchte seinen Eltern gefallen, es will anerkannt und geliebt werden. Es passt sich an, indem es sich in die Familiengemeinschaft einfügt, denn das ist für das Kind lebensnotwendig. Wenn es also Situationen erlebt, in denen es scheitert, oder wenn es sich mit seinen Idolen vergleicht und schlechter abschneidet als diese, und wenn es immer von den Erwachsenen hört, dass es sich nur mehr anstrengen müsse, um den Idealvorstellungen zu entsprechen, dann verinnerlicht es diese Sätze, die ihm immer wieder suggerieren, dass es einfach nicht genügt.
Ein Beispiel aus meiner Praxis
Eine Frau mittleren Alters mit sogenanntem „Burnout“ hat ihr Leben lang alles gemacht, beruflich und privat, um anderen zu gefallen, und zwar bis über ihre Leistungsgrenze hinaus. Jetzt kann sie einfach nicht mehr.
In ihrer Kindheit hatten die Eltern, die beide berufstätig waren, wenig Zeit, sich mit ihr zu beschäftigen, geschweige denn, ihr emotionale Aufmerksamkeit zu schenken – nicht einmal ab und zu eine Umarmung.
Bei ihr entstand daraus der Glaubenssatz „Ich bin nicht gut genug”. Das Kind passte sich an das familiäre Umfeld an und dachte, es liege an ihm, dass es zu wenig Zuwendung bekomme. Es müsse nur noch braver, gefälliger und besser werden. Deshalb strengte es sich noch mehr an, allen zu gefallen.
Als Kind hatte sie keine Wahl und als Erwachsene bemühte sie sich immer noch, den Erwartungen der anderen zu entsprechen. Zu ihren eigenen Bedürfnissen hatte sie keinen Zugang, das hatte sie nie gelernt.
Leben Sie Ihre Glaubenssätze?
Versuchen Sie als Erwachsene*r immer noch so zu leben, wie andere das von Ihnen erwarten? Wie lange werden Sie das noch durchhalten, bis Sie zusammenbrechen? Den Erwartungen der anderen entsprechen, anstatt Ihr eigenes selbstbestimmtes Leben zu leben? Wahrscheinlich werden Sie jetzt denken „So einfach ist das nicht“ (das ist übrigens auch ein Glaubenssatz) und vielleicht haben Sie sogar Angst, sich aus den selbstgemachten Fesseln zu befreien. Was verständlich wäre.
Die Praxis zeigt: Aus den Fesseln der Glaubenssätze herauszukommen, geht nur in kleinen Schritten, nicht im Lauftempo. Sie zu verändern braucht Geduld und Selbstdisziplin. Mit den inneren Überzeugungen ist es wie mit einem Baum, der gefällt werden muss: Wenn wir die Äste absägen, haben wir zwar schon viel erreicht, doch um an die Wurzel Ihres Glaubenssystems im Gehirn zu kommen, brauchen Sie sehr viel Motivation und Unterstützung.
Das Gerüst, das Sie bisher getragen hat, hat Ihnen zwar geschadet, aber es war die einzige Stütze, die Sie hatten. Diese aufzugeben, ohne etwas Neues an deren Stelle zu haben, ist alleine kaum zu schaffen, ohne in den Abgrund zu stürzen – oder auf halbem Weg zu den alten Glaubenssätzen zurück zu kehren.
Sind alle Glaubenssätze schlecht?
Nicht alle Glaubenssätze sind schädlich. Es gibt positive, zielorientierte Glaubenssätze, an denen wir uns festhalten können und die wir nicht absägen sollten.
Egal, ob Sie ein Kind oder ein Erwachsener sind, Sie lernen nur das, was Ihnen wirklich WICHTIG erscheint. Ein positiver Glaubenssatz ist zum Beispiel: “Das WICHTIGSTE ist, dass ich mich für ein Ziel begeistere, denn dann werde ich es auch erreichen.” Solche Glaubenssätze helfen uns und bringen uns voran.
Gerne unterstütze ich Sie dabei, Ihre (negativen) Glaubenssätze zu erkennen, damit Sie sich ihrer bewusst werden. Denn nur, wenn wir hinterfragen, was wir tun und warum wir es tun, können wir uns entscheiden, anders zu handeln. Rufen Sie mich an +49.172.3486041 oder schreiben Sie mir coaching@petraglados.de und wir vereinbaren einen Termin. Ich freue mich auf Ihre Anfrage!
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….und immer ist etwas dabei, was mir auf meinem Lebensweg weiter hilft, was mich auch gelassener werden lässt.
Wie schön, Dich kennengelernt zu haben.
Elke